Stories vom WochenMarkt

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Stories von VolksFesten

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MarktVergnügen für alle

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Ein Gespräch mit dem Jungautoren Rainer Neumann, der ganz unaufgeregt Beobachtungen bei einem Fischhändler und weltweit auf Märkten machte. Seine bunten Alltagsgeschichten sind subtil und das Lesen macht Spaß.
Mit "Passiert.Notiert.Bedacht.Gelacht." , so der Titel des Büchleins kamen neue Aspekte in das Leben des Reisebürokaufmanns, der die Schriftstellerei als seine Entspannung betrachtet.
"Welche Idee hatten Sie, als sie mit der Schriftstellerei los legten?"
"Es geht und ging mir nicht darum ein zweites wirtschaftliches Standbein aufzubauen," berichtet er schmunzelnd. "Es bereitet mir einfach Freude gemachte Beobachtungen in Worte zu fassen". Denn von der Idee bis zur Realisierung des ersten Büchleins bedurfte es noch eines kräftigen Anschubs meiner Kulturfreunde und eines Verlages, dem Norderstedter Kadera-Verlag, die von meinen umfangreichen Reisenotizen

wussten. Doch in diesem Jahr war es soweit: die liebenswerten Alltagsgeschichten fanden Eingang in Hamburgs Buchläden. Die zweite Auflage ist inzwischen vergriffen und die dritte Auflage erscheint pünktlich zum Weihnachtsgeschäft. "Das hätte ich mir gar nicht träumen lassen," sagt Neumann und nippt an seinem Cappuccino.
"Toll, mein Büchlein in den Schaufenstern etlicher Hamburger Buchhändler zu sehen. Und sogar in Paris liegt es in einem Schaufenster", berichtet er.
"Woran mag das liegen, wie erklären Sie sich diesen schönen Erfolg? Der Buchmarkt ist doch sehr umkämpft und ein schwieriges Pflaster?"
"Mich erreichen Anrufe und Mails meiner Leser, die sich über Erheiterndes freuen und die Kürze meiner Geschichten mögen! Es liegt wohl auch an der heutigen Zeit, die bei vielen Menschen eine Unsicherheit und Ratlosigkeit entstehen lässt. So beschäftigen sich die meisten Autoren in ihren aktuellen Buchtiteln mit Problemen und möglichen Problemlösungen. Entspannung ist das nicht! Und nun komme ich mit meinen augenzwinkernden Alltagsgeschichten, die gut nachvollziehbar und auch noch lustig daher kommen."
Und bei Ihren weltweiten Exkursionen sind Sie auch dem Typus des Hamburger Fischmarkthändlers auf die Schliche gekommen? Wie kam denn diese Begegnung zu Stande?
"Ich kaufe lokal. Immer. Keine Fische von amazon. Es gibt ja selbst in der Großstadt Hamburg nicht mehr viele Fischgeschäfte, aber, die die es gibt, suche ich gerne auf, so immer auch in Winterhude oder ich gehe auf den Wochenmarkt. Zum Beispiel: Goldbekufer. Fischhändler können wortkarg sein... wie stumme Fische... und da werden dann zwei Silben zu einem tatsächlichen Redeschwall. Auf das Notwendige begrenzen, darin sind sie Meister und so kamen die zwei Silben dann im Kundengespräch zustande. Ich stand daneben, erlebte diese wunderbare norddeutsche Reaktion und musste sie einfach niederschreiben." 
Die Kurzkurzgeschichte Neumanns heißt „Zwei Silben“ sei dazu erwähnt und die Beobachtung hat er perfekt in Worte verpackt, absolut lesenswert!
"Und wenn nun so ein Buch gedruckt ist, muss es doch auch bei Büchereien für den Verkauf gelistet werden?" 
"Genau – hier kam, neben der Schreiberei viel Neues auf mich zu. Ich musste mich erst mal einarbeiten und eigentlich geht es nach der Bucherscheinung nochmals richtig los. Gespräche führen, Überzeugungsarbeit leisten und Lesungen organisieren. Der Kadera-Verlag hat mich sehr unterstützt, und die vielen Freunde, die für das Büchlein getrommelt haben." "Viel Arbeit also, die Sie neben Ihrem Beruf und der Schreiberei erledigen; doch die Abverkäufe deuten ja schon auf einen sehr respektablen Achtungserfolg hin!"  
In diesem Zusammenhang erwähnten Sie, dass Sie Ihre Bucheinnahmen gern an die Gesellschaft zurückgeben. "Was meinen Sie damit, haben Sie ein Charity-Gen?"
"Ja, vielleicht habe ich ein solches Gen, würde es aber niemals so ausdrücken wollen. Ich sehe es eher ganz schlicht. Das mit meiner Autorenarbeit eingenommene Geld gebe ich 1:1 an ein ehrenamtliches Engagement als Spende weiter. So konnte ich beispielsweise heute der "Suppengruppe St.Georg" und dem "CAFÉE mit Herz"* jeweils eine Spende der ersten Verkaufserlöse in bar überbringen. Ich möchte damit meine Wertschätzung zeigen, es ist hervorragend was die vielen Ehrenamtlichen leisten," sagt bescheiden der Jungschriftsteller.
"Wie wunderbar", wir wünschen Ihnen noch viele verkaufte Exemplare!!!
Das Gespräch führte Barbara Gitschel-Bellwinkel.